Nachruf auf Jesus Christus

Nachruf auf Jesus Christus
von Anni E. Lindner
Am Karfreitag verstarb unser Freund und Bruder, Jesus Christus von Nazareth .
Auf einzigartige Weise vom Heiligen Geist empfangen (Lukas 1,35), überraschte der junge Jesus schon als Baby die Menschen in Israel. Er kam während der von Herodes verordneten Volkszählung in Bethlehem zur Welt, wo sich seine Mutter aufgrund der davidischen Abstammung von Ziehvater Josef aufhielt (Lukas 2,7).
Seine frühe Kindheit verbrachte Jesus als Flüchtlingskind in Ägypten (Matthäus 2,13). Die Eltern, Maria und Josef, hatten auf Anweisung eines Engels in diesem Land Schutz vor Herodes gesucht, da dieser die Absicht hegte, ihn bereits als Neugeborenen zu töten.

Ursache hierfür war der Besuch von Weisen aus dem Morgenland, die ihn Herodes gegenüber als “neugeborenen König der Juden” bezeichneten (Matthäus 2,2) .
Nach der Rückkehr seiner Familie nach Nazareth (Galiläa) zeigte Jesus bereits früh ein starkes religiöses Interesse. Als Zwölfjähriger verweilte er im Rahmen einer Pilgerreise im Tempel, wo er fundierte Gespräche mit den Gelehrten führte (Lukas 2,46).
Mit etwa dreißig Jahren trat der gelernte Zimmermann erneut in den Fokus der Öffentlichkeit.
Er ließ sich von Johannes dem Täufer im Jordan taufen. Augenzeugen berichten, dass der Heilige Geist in Form einer Taube auf ihn herab gefahren sei und eine Stimme aus dem Himmel ihn als “geliebten Sohn” bezeichnet habe (Markus 1,9-11).
An seine Taufe anschließend verbrachte Jesus von Nazareth vierzig Tage fastend in der Wüste (Markus 1,13).
In den folgenden beiden Jahren machte er sich einen Namen als Wundertäter und Wanderprediger. Seine Krankenheilungen, Dämonenaustreibungen und sogar Totenauferweckungen zogen unzählige Menschen an. Zudem sprach er bildgewaltig und vollmächtig von Gott, was Menschen dazu brachte, ihm in Scharen zu folgen.
Jesus von Nazareth bemühte sich intensiv um Randgruppen der Gesellschaft. Er betonte stets, dass er sich bewusst für gesellschaftlich Schwache sowie religiös Unzulängliche einsetzen wolle, da die “Gesunden” keinen “Arzt” brauchen (Lukas 5,31).
In seiner Funktion als Wanderprediger und Rabbi hatte Jesus von Nazareth einen festen Stamm von zwölf Jüngern, die er selbst als seine Schüler auswählte (Lukas 6,12-16). Auch einige Frauen zählten zu seinem engsten Freundeskreis.
Aufgrund seiner Wundertaten und der zuweilen provokanten Kommunikation mit Pharisäern und Schriftgelehrten wurde Jesus von Nazareth zu einer Person des öffentlichen Interesses.
Neben unzähligen Anhängern machte er sich durch sein ungeheucheltes, vollmächtiges Handeln und Auftreten leider auch entschlossene Feinde.
Besonders die unter den Augenzeugen kursierenden Gerüchte, er sei Gottes Sohn und der verheißene Messias, führten letztlich zu seiner Verhaftung am Abend des Passahfestes.
Einer seiner engsten Freunde, Judas Iskariot, gab den Hohepriestern den entscheidenden Hinweis zu seinem Aufenthaltsort (Markus 14,10).
Obwohl er von der Unschuld des Jesus von Nazareth überzeugt war, gab Pontius Pilatus als verantwortlicher römischer Herrscher dem Druck der Feinde Jesu nach und genehmigte dessen Hinrichtung (Matthäus 27,22-26).
Jesus von Nazareth, auch unter dem Titel “Jesus Christus” bekannt, starb nach heftiger Folter und Verspottung den Kreuzestod eines Verbrechers (Matthäus 27,50).
Wir behalten ihn als mitfühlenden Freund, beeindruckenden Wundertäter und vollmächtigen Lehrer in Erinnerung.
Seine Großzügigkeit und Liebe sowie die überraschend klaren Einblicke in das Reich und Wort Gottes sind unvergesslich und werden von uns schmerzlich vermisst werden.
Die Angehörigen und engsten Freunde sind davon noch immer überzeugt, den anderen Hinterbliebenen und Anhängern stellt sich jedoch nach seinem tragischen Tod die Frage:
War Jesus Christus von Nazareth wirklich Gottes Sohn?

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